AUTOBIOGRAFIE
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Personal History
Bee Low
“Ich heiße Alexander Bülow, wurde am 31. Mai 1974 im Berliner Arbeiterbezirk Wedding geboren und lebe heute unter meinem Künstlernamen Bee Low. Mein Leben ist seit meiner Jugend eng mit der Hip Hop Kultur verwoben, die mich bis heute prägt und inspiriert. Als Human Beatboxer, Graffiti Writer, Moderator, Veranstalter und Gründer der Beatbox Battle World Championships sowie des Kulturjournals History of Berlin habe ich meinen Weg in der urbanen Kulturszene gefunden. Gemeinsam mit meiner Ehefrau Marina und unserem Sohn Nikita Maximus, der 2014 geboren wurde, lebe ich im ruhigen und grünen Stadtteil Grunewald. Mein Sohn teilt schon jetzt meine Begeisterung für Breakdance, Beatbox und Graffiti und lässt die kreative Energie unserer Familie in der nächsten Generation weiterleben.“
Der Beginn einer Leidenschaft
“Meine Schulzeit begann 1981 in Wilmersdorf, einem Bezirk im Westteil Berlins. In meiner Kindheit war der Kurfürstendamm, mit seinen grellen Lichtern und dem pulsierenden Leben, ein Ort voller Eindrücke, der meine Vorstellungskraft anregte. 1983 erreichte die erste Breakdance-Welle aus der Bronx Berlin, und diese Bewegung zog mich sofort in ihren Bann. Mit einem tragbaren Kassettenrekorder, den ich immer bei mir hatte, und den Moves, die ich mir aus Fernsehsendungen wie Ronny's Popshow oder Formel Eins abgeschaut hatte, tanzte ich bald auf den Straßen des Ku’damms. Breakdance war meine erste Ausdrucksform und der Einstieg in eine Welt voller Kreativität und Freiheit.
1985 entdeckte ich durch die Fernsehdokumentation U-Bahn-Bilder & Verrückte Beine die Welt des Graffiti. Fasziniert von dieser neuen Art des Ausdrucks begann ich, kleine Figuren auf Stromkästen und in Telefonzellen in meiner Nachbarschaft zu malen. Ich wollte die Visionen der Bronx in meinen Kiez bringen. 1986 wagte ich mich an meine ersten Spraydosenversuche, und ein Jahr später setzte ich meine ersten großflächigen Graffiti-Tags auf die Berliner Mauer an der Wollankstraße im Bezirk Wedding.
Musik war in meiner Familie allgegenwärtig. Mein Onkel Manfred, der ein Tonstudio in Berlin-Tegel betrieb, zeigte mir früh die Grundlagen der Musikproduktion und ließ mich an seinem Yamaha DX7 Synthesizer experimentieren. Inspiriert von diesen Erfahrungen richtete ich mir in meinem Kinderzimmer ein kleines Homestudio ein. Mit einem 8-Bit-Drumcomputer, einem Echo-Effektgerät, einem Mischpult und zwei Plattenspielern begann ich, das Beatboxen zu erlernen und erste Scratch-Techniken auszuprobieren.“
Die Hip Hop Kultur als Lebensweg
“Ende der 1980er Jahre lernte ich durch Freunde die Graffiti-Szene Berlins besser kennen. Ein bedeutender Treffpunkt war der S-Bahnhof Friedrichstraße, an dem ich mit anderen Sprühern Ideen austauschte und neue Freundschaften knüpfte. Gleichzeitig war das Jugendzentrum Spirale in Wilmersdorf mein zweites Zuhause. Dort probierte ich verschiedene kreative Ausdrucksformen aus – sei es als Zuschauer von Indie-Bands, die im Tonstudio ihre Musik aufnahmen, oder bei den wöchentlichen Break Dance Battles, die regelmäßig stattfanden.
Der Fall der Berliner Mauer im November 1989 war ein Wendepunkt. Plötzlich öffnete sich eine völlig neue Welt für mich. Ich fuhr regelmässig mit meinen Freunden mit der S-Bahn nach Ost-Berlin und fing an, meinen Namen an die Türen der S-Bahnzüge zu taggen. Zu dieser Zeit began ich mich intensiv mit der Kunstform des Beatboxens zu beschäftigen. 1990 betrat ich dann die Medienwelt und produzierte die Radiosendung Hip Hop Corner im Offenen Kanal Berlin in der Voltastraße 5 inm Wedding. Parallel dazu sammelte ich erste Erfahrungen als Moderator auf kleineren Hip Hop Events. Diese frühen Jahre waren geprägt von einer tiefen Verbundenheit mit der Berliner Underground-Szene.
1993 tat ich mich mit meinen Graffiti Freunden zusammen und wir fusionierten als T2B Crew, um im Kollektiv unsere Passion auszuleben. Gemeinsam gestalteten wir zahlreiche Fassaden und kreierten großflächige Graffiti Murals, die sich schnell in der Berliner Szene herumsprachen. Unser erste Meilenstein als professionelles Writer Team, war der Gewinn des ersten Platzes bei der Graffiti Meisterschaft 1995, die im legendären YAAM stattfand. Dieser Erfolg war ein Höhepunkt in meinem künstlerischen Schaffen und festigte unsere Position in der Graffiti Community.“
Mein Einstieg in die Entertainment Welt
“In den späten 1990er Jahren gründete ich die Lifestyle Agentur Schwarzmarkt Syndikat, um Freunde und kreative Talente aus meinem Umfeld zu fördern. Dies führte zu meiner Tätigkeit als Master of Ceremony bei diversen Rap-, DJ- und Break Dance Battles in ganz Deutschland. Doch mein größtes Projekt startete im Jahr 2002: Ich gründete das Beatbox Battle Network, eine Plattform, die Beatboxing Künstler weltweit vereint. Mit der Organisation der ersten Deutschen Beatbox Meisterschaft am 19. September 2002 begann ein völlig neues Kapitel meines Lebens.
In den darauffolgenden Jahren durfte ich Beatboxing Events in über 28 Ländern kuratieren und auf großen Bühnen in Europa, Asien, Afrika und dem Nahen Osten auftreten. Dabei wurde mein Motto Maximum Respect zu meinem Markenzeichen, das sowohl meine künstlerische als auch meine persönliche Haltung ausdrückt. Heute blicke ich mit Stolz auf meinen Weg zurück, den ich immer mit Kreativität, Leidenschaft und dem Wunsch, Grenzen zu überwinden, gegangen bin. Mein Ziel ist es, diese Werte weiterhin zu teilen und die nächste Generation zu inspirieren.“
❱ Awards
2005 Outstanding Achievement (DFB Kulturstiftung)
2007 Honoris Causa Multiplex (Street Univercity Berlin)
2023 Lifetime Award (Beatbox Europe)
2023 Lifetime Award (Beatbox Europe)
❱ Discography
2002 Big-Bud - Wilder Westen (BB Music)
2004 Berlin Beatbox (Berlin Massive)
2005 Beatbox Express (Berlin Massive)
2006 Crave Inn - Soz Rock (CI Music)
2006 Rhymin Simon - Kingpin (Royal Bunker)
2007 Flying Steps - Operator (Shok Muzik)
2008 Thomas D - Rennen (One Artist)
2008 K984 - Urban Jungle Green (C2D)
2005 Beatbox Express (Berlin Massive)
2006 Crave Inn - Soz Rock (CI Music)
2006 Rhymin Simon - Kingpin (Royal Bunker)
2007 Flying Steps - Operator (Shok Muzik)
2008 Thomas D - Rennen (One Artist)
2008 K984 - Urban Jungle Green (C2D)
2006 Rhymin Simon - Kingpin (Royal Bunker)
2007 Flying Steps - Operator (Shok Muzik)
2008 Thomas D - Rennen (One Artist)
2008 K984 - Urban Jungle Green (C2D)
2008 Thomas D - Rennen (One Artist)
2008 K984 - Urban Jungle Green (C2D)
❱ Filmography